Pressemitteilungen richtig schreiben

Die Kernbotschaft ist der eigentliche Grund, warum eine Pressemitteilung verfasst werden soll. Der Verantwortliche für die Pressearbeit eines Unternehmens ist abhängig von ständig neuen Meldungen aus den anderen Abteilungen und am besten von Erfolgsmeldungen, die z. B. im Produktmanagement oder im strategischen Management errungen wurden. Ein Autohersteller bringt ein neues Modell heraus, das nur noch 3 Liter auf 100 km verbraucht? Dann ist die Aufgabe für die Presseabteilung, dies publik zu machen. Schließlich soll jeder davon erfahren und das neue Auto kaufen. Natürlich geht die Pressearbeit bei einem solchen Großereignis über eine Pressemitteilung hinaus. Meist wird hier ein richtiges Presseevent inszeniert, bei dem Journalisten eingeladen werden. Nehmen wir ein kleineres Beispiel: PAGECONTENT hat sich von Trusted Shops anwaltlich bzgl. Sicherheit bei Datenschutz und Bezahlprozess prüfen lassen und bestanden. PAGECONTENT ist jetzt zertifiziert für geprüfte Sicherheit - das ist die Kernbotschaft, die nun in einer Pressemitteilung verkündet werden könnte, damit auch unsere Zielgruppen (Auftraggeber, Autoren, Kooperationspartner etc.) von diesen Prozessen erfahren, die ja meist nur intern und im Hintergrund stattfinden. Um die Kernbotschaft können dann noch weitere Subbotschaften platziert werden, nämlich, was das im Genauen bedeutet für Bezahlung, Datenschutz, Widerrufsrecht und damit für die Themen, Sicherheit, Vertrauen und Verantwortungsbewusstsein.
 

Auf den Punkt gebracht

Der größte Fehler einer Pressemitteilung ist das Ausschmücken des Textes mithilfe von irrelevanten Worten. Unterschätzen Sie nicht die Länge eines Textes mit der Wortlänge von 300 Wörtern. Die oben genannten W-Fragen verlangen unter Umständen mehrere Sätze und sehr schnell ist die geforderte Wortanzahl erreicht. Schreiben Sie kurze Sätze ohne Verschachtelungen.

Keine Marketingtexte

Eine Pressemitteilung ist kein Werbetext, der verkaufen soll. Er informiert. Verzichten Sie auf stilistische Mittel wie der Übertreibung und weitestgehend auch Superlative, die utopische Versprechungen äußern. Werbe-Bla-Bla ruft beim Redakteur nur ein müdes Gähnen hervor, da es die vermeintliche Wichtigkeit der Meldung als nichtig entlarvt. Wer etwas Wichtiges zu erzählen hat, braucht keine überspitzten Darstellungen.

Keine persönliche Bewertung

Ein weiteres No-Go ist eine persönliche Bewertung. Sie schreiben eine Pressemitteilung neutral und sachlich. Auch wenn Sie gern Ihre Gedanken dazu äußern möchten: Ihre persönliche Meinung ist hier nicht gefragt.

Die Anrede

In einer Pressemitteilung sprechen Sie den Leser niemals an. Im Gegenteil: Sie schreiben in der 3. Person und demzufolge über die jeweilige Person, das Unternehmen oder die Organisation. Demzufolge sind hier keine Aufforderungshandlungen wie in werblichen Texten erwünscht.

Mit Struktur fürs Auge

Pressemitteilungen unterliegen einer geordneten Struktur (sh. Lektion 5). Bitte liefern Sie keinen Einheitsbrei ab, das vermittelt nicht nur unprofessionelle Pressearbeit, sondern bereitet dem Auge auch keine Lesehilfe. Schreiben Sie lieber in sinnvollen Abschnitten und vermeiden Sie damit, dass der Leser frühzeitig „aussteigt".

Die Pressemitteilung enthält eine kurze Überschrift, die bereits die zentrale Information weitergibt. Sofern gewünscht, folgt danach ein Untertitel. Der erste Abschnitt gibt direkt und ohne Umschweife alle geforderten Informationen wieder. Im Falle von Unternehmen oder Organisationen werden auch die Ansprechpartner, Adresse, Öffnungszeiten und Kontaktmöglichkeiten wie Telefonnummer oder E-Mail-Adresse angegeben. In der Regel sind wenigstens zwei unterschiedliche Kontaktangaben notwendig.

 

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